"du kannst nicht untergehen, du hast ja schwimmflügel":

die Protagonistin, ein Kind der Toten (zitiert nach Elfriede Jelinek), findet sich in der patriarchal strukturierten Gesellschaftsform nicht zurecht. Mit gesellschaftlichen Zwängen, der durchgängigen Komerzialisierung und Instrumentalisierung von Mensch und MATERie konfrontiert, glaubt sie sich in ihrer Verletztheit und Verwundbarkeit zum Scheitern verurteilt, wobei sie sich auf Grund der vielfachen Heil(ung)sangebote selbst um diese Möglichkeit betrogen fühlt, zumal ihre eine neutrale Stimme aus dem Off in zwangsneurotischer Weise eintrichtert, dass sie sowieso nicht untergehen könne, weil sie Schwimmflügel habe.

Die interdisziplinäre Inszenierung (Wortsprache/Stimmen, Körpersprache/Butoh, Bildsprache/Bühnenbild/visuals, Klangsprache/drone & noise) verdeutlicht den Eindruck eines ständig fortwikenden Gewebes, dessen Fäden den Protagonistinnen entgleiten.

du hast ja schwimmflügel
du kannst nicht untergehen